Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind. (Quelle: Hermann Hesse)
EMDR-Traumatherapie
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine von Dr. Francine Shapiro 1987-1991 entwickelte und etablierte Psychotherapiemethode, die ihren Ursprung in der Psychotraumatherapie hat. Sie basiert auf der Grundlage, dass jeder Mensch über die natürliche Fähigkeit zur Informationverarbeitung verfügt und dadurch belastende Erfahrungen verarbeiten kann.
Zentrales Element dieser Methode ist die bilaterale Stimmulation (bestimmte Augenbewegungen, akustische oder taktile Reize). Hierbei werden Gehirnströme verändert und eine Synchronisation der beiden Hirnhälften ermöglicht, die z. B. bei der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) gestört ist.
Die Augenbewegung des Patienten sind mit den Augenbewegungen im REM-Schlaf vergleichbar (Schlafphase), in der ein erhöhter Verarbeitungsprozess stattfindet, um die Geschehnisse des Tages zu verarbeiten
“Bei der Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen ist EMDR als wissenschaftliche Methode international anerkannt.” (Quelle: http://de..wikipedia.org/wiki/Eye_Movement_Desensitization_and_Reprocessing) In der ganzen Welt findet diese Methode bei traumatisierten Opfern Anwendung, mit steigender Tendenz
Inzwischen findet die EMDR-Traumatherapie auch Anwendung bei Angststörungen, Phobien, Süchten und Schmerzzuständen. Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten weitet sich kontinuierlich aus.
Die Methode scheint nach den derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen die blockierte Verarbeitung der belastenden Erinnerungen zu aktivieren und ihre zügige Verarbeitung zu ermöglichen. Dies scheint auch der Grund dafür zu sein, das EMDR bis zu 40% weniger Behandlungsstunden benötigt, als andere bewährte Verfahren (van Etten, 1998).
Am Ende einer EMDR-Therapie sollten schmerzlich störende Erinnerungen nicht mehr als problematisch erlebt werden.
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