Zungendiagnostik
... Spiegelbild innerer Vorgänge des Gesamtorganismus.
Geschichte Schon bei den alten chinesischen, arabischen und griechischen Ärzten wurden die Veränderungen auf der Zungenoberfläche als diagnostische Möglichkeit genutzt.
Einführung Die Zunge ist ein Organ mit vielen Aufgaben. Sie hilft uns beim Sprechen und Singen, mit ihr untersuchen wir beim Essen die Speise, prüfen, ob ausreichend gekaut wurde oder verletzende Teilchen eliminiert werden müssen und reinigen Schleimhauttaschen, Mundboden, Gaumen und Zahnzwischenräume. Ohne die Zunge könnten wir süß, sauer, bitter und salzig nicht schmecken. Sämtliche Veränderungen in Farbe, Form und Belag können auf Störungen im Organismus hinweisen. Grund für diese Vielseitigkeit und Wichtigkeit ist die intensive Vernetzung von Mundhöhle und Zunge mit dem Gehirn. Die Zunge ist über Nerven sowohl mit dem Gehirn, als auch mit inneren Organen verbunden. Diese sind für die Empfindung von Hitze, Kälte, Schmerz und Geschmack verantwortlich.
Je mehr ein Heilpraktiker allein aus dem äußeren Erscheinungsbild eines Patienten ersehen kann, desto schneller und präziser kann er weitere Methoden zur Diagnostik heranziehen.
Mit der Zungendiagnostik ist der Heilpraktiker in der Lage, sich sehr schnell einen Überblick über den Gesamtzustand des Verdauungstraktes zu verschaffen.
Die Zunge wird als Spiegel des Verdauungstraktes bezeichnet.
Mit Hilfe des Zungenbildes ist eine Diagnose über den Zustand bestimmter, an der Verdauungsarbeit beteiligter Organe, des Blutes, der Nerven, der Lebens- oder Körperkraft, ja sogar eine Belastungsaussage zu rechten oder linken Körperhälfte möglich. Jahrelange Beobachtungen und Studien führen zu der Annahme, dass Verlauf und Lage des Nervensystems eines Organs nahezu immer gleich ist und dass jedes Organ sein spezifisches Nervensystem besitzt.
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